In vielen Arbeitsbereichen ist es verpflichtend, Sicherheitsschuhe zu tragen.

Das gilt nicht nur im Handwerk, wie in einer Autowerkstatt oder beim Holzfällen. Auch im wissenschaftlichen Bereich kann es von großer Wichtigkeit sein, auf das richtige Schuhwerk zu achten.

Arbeitet man in einer Bank, im Einzelhandel oder einem anderen Bereich mit Kundenkontakt, in dem Wert auf ein gepflegtes Äußeres gelegt wird, sollten auch die Schuhe zum Outfit passen. Da gibt es dann natürlich auch Schuhe mit hohen Absätzen oder gerade an den wärmeren Tagen offene Schuhe. Das ist jedoch nur dort möglich, wo es keine Gefährdung für die Füße gibt.

Auch wenn es zum Beispiel in Krankenhäusern immer gut geheizt ist, sollte das Personal nicht nur, sondern muss Sicherheitsschuhe tragen. Man stelle sich vor, eine Schwester oder ein Pfleger, in Sandalen, lässt versehentlich bei einer Blutabnahme eine Kanüle mit gefülltem Blutentnahmeröhrchen fallen und die Spitze der Kanüle bleibt im Fuß stecken. Oder ein Patient, dem beim Toilettengang geholfen wird, strauchelt und stellt sich dem Pfleger oder der Schwester auf den Fuß. Beide Situationen können im Alltag ohne Weiteres vorkommen und sind durch das Tragen von Sicherheitsschuhen in ihrem Ausmaß sehr zu reduzieren oder – im Falle der Kanüle – abzuwenden.

Dass die richtigen Schuhe getragen werden, ist auch in jedem Labor für jeden Mitarbeiter ein Muss. Egal, ob mit chemischen Stoffen umgegangen wird, Behältern oder Trägermaterial aus Glas, mit schweren Gegenständen, scharfen, spitzen oder zerbrechlichen Materialien, heißen, kalten, ätzenden oder brennbaren Flüssigkeiten – es gibt noch viele andere Beispiele für Materialien, welche zu Verletzungen an den Füßen führen können.

Sicherheitsschuhe bestehen aus dickem Obermaterial, Leder oder Synthetik. Sie haben eine dicke, rutschfeste Sohle; für bestimmte Berufszweige ist die Sohle isolierend gegen elektrischen Strom oder durchtrittsicher zum Beispiel gegen Nägel. Sicherheitsschuhe, die hinten offen sind, haben einen Fersenriemen, damit sie nicht vom Fuß rutschen können. Die Zehenkappe ist aus Metall oder Kunststoff.

Es gibt für Sicherheitsschuhe sieben genormte Kategorien, die bestimmte Anforderungen erfüllen müssen, je nachdem, in welchem Bereich sie eingesetzt werden. Dazu gibt es noch Zusatzanforderungen, die weitere Sicherheiten bieten müssen.

Die Kategorien unterteilen sich in

  • Grundanforderungen (SB)
  • SB sowie Antistatik, öl- und benzinresistente Sohle sowie Energieaufnahme im Fersenbereich (S1)
  • S1 sowie Durchtrittsicherheit (S1P)
  • S1 sowie bedingte Wasserdichtigkeit (S2)
  • S2 sowie Durchtrittsicherheit (S3)
  • S2 als wasserdichter Stiefel ausgeführt (S4)
  • S4 sowie Durchtrittsicherheit (S5)

Welche Kategorie an Sicherheitsschuhen in welchem Bereich getragen werden muss, wird von den Berufsgenossenschaften vorgeschrieben. Auch, wenn mancher Mitarbeiter lieber das Tragen von Sicherheitsschuhen vermeidet, sollte gerade in Labors oder anderen wissenschaftlichen Einrichtungen, in denen mit den aufgeführten Materialien gearbeitet wird, darauf bestanden werden.

Heutzutage gibt es viele verschiedene Modelle von Sicherheitsschuhen. Es sind nicht unbedingt die klobigen schwarzen Schuhe, die einem Wanderschuh ähneln, sondern sie können in Farbe und Form recht ansprechend sein.