Manche Menschen können es einfach nicht lassen und sie pinkeln in das Schwimmbecken und in Whirlpools. Dies ist nicht nur eine ekelhafte Gewohnheit, sondern auch schädlich, denn wenn Chlor mit dem Urin reagiert, entstehen Chemikalien, die Augen und Lunge reizen können. Jetzt können Forscher dieses Verhalten messen. Sie haben einen einfachen Weg gefunden, um die Urinmenge in einem Pool zu schätzen. Die Methode könnte den Menschen dabei helfen zu entscheiden, wann sie das Wasser in einem Pool oder Whirlpool ganz oder teilweise wechseln müssen. Aber diese neuen Forschungsergebnisse sollen nicht nur dem Bademeister helfen. Es soll eine Botschaft unterstreichen: Nicht in den Pool pinkeln!
Wie funktioniert es?
Die Chemiker brauchten einen „Marker“ für den Urin – eine besondere Substanz, die das mögliche Vorhandensein von Urin anzeigen würde. Und genau deshalb konzentrierten sie sich auf Acesulfame Kalium. Das ist ein künstlicher Süßstoff, der in Lebensmitteln und Getränken verwendet wird. Er wird unter verschiedenen Markennamen verkauft. Die Chemikalie wird auch Ace-K genannt und ist ein guter Marker für die unerwünschte gelbe Flüssigkeit. Zum einen hat es keine natürlichen Quellen und ist sehr stabil. Bei normalen Temperaturen verfällt es nicht. Das ist auch, weshalb viele Lebensmittelhersteller Ace-K verwenden. Selbst nach 10 Jahren Lagerung bei Raumtemperatur in Lebensmitteln ist es noch intakt – ebenso nicht in Pools oder während der Wasseraufbereitung. Außerdem durchläuft Ace-K den menschlichen Körper, ohne verdaut zu werden. Das macht es zu einer guten Wahl als kalorienarmes Süßungsmittel. Aber es macht auch Ace-K zu einer guten Wahl für diese „Pinkelstudie“. Die Substanz verlässt den Körper nicht im Schweiß, Atem oder Kot, Ace-K verlässt den Körper ausschließlich im Urin. Und wenn es dann herauskommt, wird es dieselbe Chemikalie sein, die es ursprünglich war.