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Da die Menschheit stets neugierig war und zu verstehen versuchte, warum sich Dinge auf eine bestimmte Art und Weise verhielten und dabei Beobachtung mit Vorhersage verbinden wollten, waren wir schon immer an den Prinzipien der Natur, den Ursprüngen unseres Planeten und des Universums interessiert.

Von Felsen und Kräutern

Schon die Gewinnung von Eisen während der Eisenzeit war ein chemischer Prozess, den die Metallurgen der Frühgeschichte entwickelten, ohne etwas von der Wissenschaft dahinter zu verstehen. Trotzdem konnten sie die Extraktion durch Versuch und Irrtum optimieren. Zuvor wurden Kupfer und Zinn gewonnen (Bronzezeit) und später Zink. Wie genau jedes dieser Verfahren entdeckt wurde, ist zwar im Laufe der Zeit verloren gegangen, es ist jedoch wahrscheinlich, dass diese auch schon durch Beobachtungen und Experimente entwickelt wurden. Was das medizinische Wissen anbelangt, so erkannten Urmenschen, dass bestimmte Pflanzen und Kräuter zur Behandlung von Krankheiten verwendet werden konnten. Pflanzliche Heilmittel wurden benutzt, von denen einige noch heute von modernen Pharmaunternehmen verwendet werden.

Antiker Einfallsreichtum

Das erste Volk, das Theorien zu ihren Beobachtungen erstellte, waren die Griechen. Da war z. B. der Philosoph und Denker Pythagoras, der sich auf eine mathematische Sicht der Welt konzentrierte. Ähnlich entwickelten Aristoteles und Plato Methoden, um die Welt um sie herum zu untersuchen und zu erklären. Die Griechen erkannten früh, dass Materie aus winzigen Atomen bestand.

Doch nicht nur die Griechen haben die Wissenschaft grundlegend beeinflusst. Wissen und Technik wurde auch in Indien, China, dem Nahen Osten und Südamerika entwickelt. Trotz ihrer eigenen kulturellen Sicht auf die Welt, entwickelten diese Völker unabhängig voneinander Materialien wie Schießpulver, Seife, Papier und vieles mehr. Doch erst im 13. Jahrhundert wurde ein großer Teil dieser wissenschaftlichen Grundlagenarbeit in europäischen Universitäten zusammengeführt. Erst dann entstand das, was wir heute unter Wissenschaft verstehen. Es sollte noch bis ins 16. Jahrhundert dauern als Kopernikus unsere Betrachtungsweise des Universums revolutionierte und Harvey seine Ideen darüber präsentierte, wie Blut im menschlichen Körper zirkuliert.

Die moderne Wissenschaft wird geboren

Das 17 Jahrhundert läutete den Beginn der modernen Wissenschaft ein. Mit Instrumenten wie dem Teleskop, dem Mikroskop, der Uhr und dem Barometer wurde die Welt detaillierter untersucht. Die Newtons Gesetze der Schwerkraft wurden postuliert und die Art, wie z. B. Volumen, Druck und Temperatur eines Gases miteinander in Beziehung stehen. Im 18. Jahrhundert wurde ein Großteil der Grundlagen der Biologie und Chemie als Teil des Zeitalters der Aufklärung entwickelt. Das 19. Jahrhundert brachte weitere der großen Namen der Wissenschaft hervor: Der Chemiker John Dalton, der die Atomtheorie entwickelte, Michael Faraday und James Maxwell, die jeweils über Elektrizität und Magnetismus theoretisierten, und Charles Darwin, der die umstrittene Evolutionstheorie vorschlug. Nach jeder dieser Entwicklungen mussten Wissenschaftler ihre Ansichten, wie die Welt funktionierte, radikal überprüfen. Im 20. Jahrhundert waren Entdeckungen wie Einsteins Relativitätstheorie und Heisenbergs Quantenmechanik maßgeblich. Wieder waren Wissenschaftler dazu gezwungen, alles Erlernte auf eine völlig andere Weise zu betrachten. In der Geschichte der Wissenschaft gibt es nur ein Konstante: Sie verändert und entwickelt sich ständig.