Das angebliche Gesundheitsrisiko durch Mobiltelefone ist ein Mythos, der niemals sterben wird. Die neueste Behauptung einer Zeitung besagt, dass Forschungen Krebs bei Ratten durch Handys belegen. Aber wie alle früheren Inkarnationen dieser Geschichte besteht die Wahrheit darin, dass diese Beweise übertrieben sind. Mobiltelefonen wurde schon einiges vorgeworfen, von Gehirnkrebs bis hin zur Verstrahlung der männlichen Kronjuwelen. Handys senden Signale aus, um mit Mobiltelefonmasten zu kommunizieren. Diese „Strahlung“ hat schon immer einen schlechten Ruf gehabt, dank der allseits bekannten Wirkungen von Röntgenstrahlen und nuklearem Ausfall. Mobiltelefone verwenden „nicht-ionisierende“ Strahlung, das heißt, sie hat nicht genug Eigenenergie, um Elektronen von ihren Atomen zu trennen und sie in Ionen umzuwandeln. Auf diese Weise können beispielsweise Röntgenstrahlen krebsartige Mutationen in unserer DNA verursachen.
Experimente des amerikanischen Gesundheitsministeriums (NIH) setzte Ratten und Mäuse nicht-ionisierender Radiofrequenzstrahlung aus, wie sie von Mobiltelefonen emittiert wird. Wie die NIH bereits vor zwei Jahren in den berichtet hatte, gab es bei einigen der Versuchstiere ein höheres Aufkommen von Herzschäden und Krebs. Aber die Tiere erhielten viel höhere Strahlendosen, als Menschen im wirklichen Leben sie erfahren – selbst diejenigen von uns, die das Handy stets am Ohr haben. Die Ratten wurden in speziellen Kammern gehalten und sie wurden während ihres gesamten Lebens neun Stunden täglich einer hohen Strahlenbelastung ausgesetzt. Man kann also nicht davon ausgehen, dass die Ergebnisse auch auf den Menschen übertragbar sind.
Keine endgültigen Beweise
Noch wichtiger ist, dass es bisher keine Beweise dafür gibt, dass die relevante Krebsrate bei Menschen überhaupt zunimmt. Die Nutzung von Mobiltelefonen und anderen drahtlosen Geräten ist in unseren Haushalten in einem beispiellosen Tempo gestiegen. Die Krebsrate wird in vielen Ländern sorgfältig beobachtet – wenn Tumore des Herzens oder des Gehirns auf dem Vormarsch wären, würden wir inzwischen davon wissen. Es ist natürlich unmöglich das Gegenteil zu beweisen. Und da sich die Handytechnologie ständig entwickelt, ist es notwendig, dass wir diese Frage weiterhin untersuchen.